Allgemeine Informationen zu Fahrantrieben


Aufgrund der unterschiedlichen Bauarten sowie Ausführungen bezieht sich der nachfolgende Inhalt auf typische Fahrantriebe, welche bei kettengetriebenen Baumaschinen eingesetzt werden.

Diese bestehen in der Regel aus einem Hydraulikmotor sowie einem angeflanschten Planetengetriebe.

Fahrantrieb

Das Grundprinzip lässt sich wie folgt beschreiben:
Der Fahrantrieb wird im bestehenden Hydraulikkreislauf eingebunden und mit Hydrauliköl versorgt. Hierbei liegt der vom Kreislauf vorhandene Systemdruck, welcher je nach Maschine variiert, in einem Bereich von ungefähr 180 bis 350 bar.

Das Hydrauliköl wird gewöhnlich mit Hilfe einer Hydraulikpumpe (häufig eingesetzt: Zahnradpumpe) im Hydraulikkreislauf transportiert. Die Fließrichtung des Hydrauliköls gibt die Richtung vor, in welche sich die Abtriebsseite des Fahrantriebs bewegt. (Hinweis: die Abtriebsseite ist die Seite, auf der sich das Planetengetriebe befindet und zugleich das Antriebsrad montiert ist)
Das Antriebsrad bringt die Ketten der Maschine in Bewegung – je nach Fließrichtung des Hydrauliköls – ob vorwärts oder rückwärts.

Betrachtet man – herausgelöst den Hydraulikmotor – des Fahrantriebs, besteht dessen Aufgabe im Wesentlichen darin, hydraulische Energie in mechanische Arbeit, letztlich in eine Drehbewegung umzuwandeln.

Das Planentengetriebe übernimmt die Aufgabe, Drehmomente sowie Drehzahlen zu wandeln und Massenträgheiten anzupassen. Das Herzstück stellt hierbei die Verzahnung dar. Hierbei bewegen sich sogenannte Planentenräder um ein Sonnenrad, welches angetrieben wird. Die Planetenräder dienen der Kraftübertragung. Das Hohlrad (Gehäuse), an dem das Antriebsrad (Turas) montiert ist, hat in der Regel eine Innenverzahnung, in welche die Planetenräder eingreifen.
Die Übersetzung ist hierbei das Verhältnis aus Drehzahl am Antrieb zur Drehzahl am Abtrieb und wird bestimmt durch die Größe des Sonnenrades zur Größe des Hohlrades (Gehäuse).

Grundlegend kann bei ausschließlicher Betrachtung des Planetengetriebes davon ausgegangen werden – je höher das Drehmoment am Hohlrad (Gehäuse), desto geringer ist dessen Drehzahl. In dem Zusammenhang ist der Wirkungsgrad des Planetengetriebes zu erwähnen.

Prinzipieller Aufbau – Planetengetriebe

Planetengetriebe

Zudem existieren mehrstufige Planetengetriebe. Häufig sind diese Getriebe so aufgebaut, dass bei gleichbleibender Innenverzahnung des Hohlrades mehrere Sonnenräder mit unterschiedlichen Teilkreisdurchmessern (Anzahl an Zähnen) vorhanden sind. Je nach gewünschter Drehzahl bzw. Drehmoment am Hohlrad (Gehäuse) erfolgt der Eingriff des jeweils vorhandenen Sonnenrades.

In dem Zusammenhang, ausgehend von einer gleichbleibender Innenverzahnung bzw. konstanten Größe des Hohlrades – je größer das jeweilige Sonnenrad ist, desto kleiner sind deren umlaufende Planetenräder und desto kleiner ist der Faktor des Übersetzungsverhältnisses.